Positives Jahresergebnis bei Milchwerke Schwaben

Steigerungen bei Umsatz, Erlös und Auszahlungspreis/Verringerte Milchanlieferung

Neu-Ulm, 29. April 2022 – Die Milchwirtschaft war auch 2021 durch die Corona-Pandemie geprägt, konnte aber die damit verbundenen Herausforderungen besser meistern. Vor dem Hintergrund guter Nachfrage bei weltweit verhaltener Angebotsentwicklung zeigten sich die Märkte fester, als zu Jahresbeginn erwartet. Steigende Preise für Milchprodukte führten zu höheren Milcherzeugerpreisen, während höhere Kosten die gesamte Branche belasteten. Unter diesen Rahmenbedingungen haben sich bei der Milchwerke Schwaben eG im Jahr 2021 die Umsatzerlöse laut aktuellem Geschäftsbericht um 9,1 Millionen auf 248,3 Millionen Euro erhöht.

Der Jahresüberschuss verdoppelte sich gegenüber dem Vorjahr auf 1,3 Millionen Euro. Die Milchanlieferung und -verarbeitung verringerten sich im Berichtszeitraum um insgesamt 3,3 Prozent auf 441,7 Millionen Kilogramm. Die 829 Milcherzeuger der Genossenschaft lieferten 410,7 Millionen Kilogramm Milch (-1%), davon 8,9 Millionen Kilogramm Biomilch (+3%). Zugekauft wurden 30,8 Millionen Kilogramm Milch sowie 0,2 Millionen Kilogramm Molke. Im Jahr 2021 wurden bei den Milchwerke Schwaben täglich im Durchschnitt 1,2 Millionen Kilogramm Milch zu Joghurt, Dessert, Butter, Schnittkäse sowie Milch- und Molkenpulver verarbeitet.

Zuwächse bei der Milchgeldauszahlung
Bei der Neu-Ulmer Molkereigenossenschaft verzeichnete der Auszahlungspreis an die Milcherzeuger mit dem Anstieg der Verwertungsmöglichkeiten zum Jahresende starke Zuwächse. So lag der durchschnittliche Brutto-Auszahlungspreis (10,7% MwSt.) inklusive Nachzahlung bei 4,2 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß für Milch ohne Gentechnik bei 42,49 Cent/kg und bei konventioneller Milch bei 41,38 Cent/kg. Für Biomilch wurden durchschnittlich 57,20 Cent/kg brutto gezahlt. Das an die Milcherzeuger ausgezahlte Milchgeld belief sich in 2021 auf insgesamt 176,12 Millionen Euro brutto.

Entwicklung der Produktsegmente
Im Bereich Käse und SB-Käse konnte auf Grund der wirtschaftlichen Erholung der europäischen Nachbarländer bei gleichzeitig erhöhter Nachfrage im nationalen Markt der Käseabsatz um 2,4 Prozent auf 33.722 Tonnen ausgebaut werden. Mit 28.022.346 verkauften Kleinbechern Milchreis ging der Absatz gegenüber dem Vorjahr um 22,0 Prozent zurück. In diesem Bereich machte sich der Ausstieg aus einem Kontrakt bemerkbar. Der Verkauf an Butter verminderte sich in 2021 um 6,6 Prozent auf 5.183 Tonnen. In dem für die Milchwerke Schwaben klassischen Segment von Joghurt und Dessert im 1-Kilogramm- bzw. 800-Gramm-Gebinde verringerte sich der Absatz um 2,2 Prozent auf 57.244 Tonnen.

Verwertungsbedingt ging der Absatz bei Milchpulver auf 3.640 Tonnen zurück. Demgegenüber ergab sich bei Molkepulver ein Anstieg der Verkaufsmengen. In Summe wurden mit 22.991 Tonnen rund 6,5 Prozent weniger Trockenmilcherzeugnisse verkauft als im Vorjahr. Auf Grund des erhöhten Abverkaufs von Käse und SB-Käse wurden die Versandmengen an Rahm reduziert. Der durch den Pandemiebeginn in 2020 induzierte Anstieg beim Verkauf von Rohmilch wurde im Berichtsjahr nicht wiederholt. Insgesamt sank 2021 der Absatz an flüssigen Produkten um 54,7 Prozent auf 10.228 Tonnen.

Gute Ausgansposition für 2022
Aus Sicht von Karl Laible, geschäftsführender Vorstand bei Milchwerke Schwaben, wirken sich die Herausforderungen des zweiten Pandemiejahres weiterhin auf die Milchwirtschaft aus. „Das Jahr 2022 hat mit historisch hohen Preisen für Milchprodukte begonnen, gleichzeitig sind die Kosten der Betriebe deutlich gestiegen. In Mitteleuropa haben wir die Situation, dass die Milchmenge zurückgeht und der Wettbewerb um Rohstoff zunehmen könnte“ prognostiziert Laible. Trotz Unsicherheiten durch Corona, Zunahme der Energiepreise, Ukraine-Konflikt und Inflation, sieht Laible die Milchwerke Schwaben in einer guten Ausgansposition. Die Käseproduktion verbraucht die meiste Milch im Unternehmen, ein Segment, in dem die Genossenschaft einen starken Export und gute Inlandsabsätze erlebt – ungeachtet hoher Käsepreise.

Für 2022 erwartet Laible insgesamt ein steigendes Jahresergebnis: „Ausgehend von stabilen Mengen und erhöhten Preisen für Joghurt und Desserts unter der Marke Weideglück ist es unser Ziel, die kommenden Kontrakte an die derzeitige Preissituation anzupassen. Um unsere Auslastung weiter zu verbessern, werden neue Produkte im Laufe des Jahres eingeführt bzw. neue Kontrakte bedient.“ Im Rahmen der Marketing-Maßnahmen stehen in diesem Jahr das 100-jährige Firmenjubiläum, die Einführung eines neuen Becher-Designs sowie der Relaunch der Marke Axel Frischmilch im Fokus.

Die Weihnachtsbutteraktion 2021 wurde von den Verbrauchern wieder sehr gut angenommen. Es wird erneut ein Betrag von 67.000 Euro an die gemeinnützigen Organisationen, den Münsterbauverein Ulm e.V. (zum Erhalt des Ulmer Münsters) sowie die „Aktion 100 000“, zu gleichen Teilen überreicht werden.

Die Kennzahlen 2021 auf einen Blick:

Milchverarbeitung gesamt | Mio. kg 441,7
Umsatz | Mio. € 248,3
Jahresüberschuss | Mio. € 1,3
Eigenanlieferung | Mio. kg 410,7
Zukauf Milch u. Molke | Mio. kg 31,0
Anzahl Lieferanten zum 31.12.2021 | 829
Durchschnittliche Anlieferung je Lieferant | in Tausend kg 495.400
Bilanzsumme | Mio. € 80,7
Investitionen | Mio. € 5,1
Eigenkapital | Mio. € 41,1
Liquide Mittel |Mio. € 1,2
Mitarbeiter inkl. Teilzeitmitarbeit | 201 (davon 9 Auszubildende)

Der durchschnittliche konventionelle Milchauszahlungspreis lag bei Standard 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß bei brutto 41,38 Cent/kg, bei GVO freier Milch 42,49 Cent/kg (bei 10,7 % MwSt.).

Der durchschnittliche Bio-Milchauszahlungspreis lag bei Bio 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß bei brutto 57,20 Cent/kg (bei 10,7 % MwSt.).

Weitere Infos unter: www.milchwerkeschwaben.de

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